© 2014, Bild der Sonne Helmut Heinicke (www.darksky-fan.de)
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Der Ursprung

Vor etwa 4 Milliarden Jahren was 4000 x 1 Million Jahre oder ~140 Millionen Generationen von Menschen entspricht, entstand aus dem Staub von zerborstenen Riesensternen ein neuer Stern, .. die Sonne. Um sie herum sammelten sich einige winzige Gesteinsbrocken die als Planeten bezeichnet werden und einer von ihnen ist die Erde.
Das obige Bild zeigt diese Sonne, ihre acht Planeten, drei ihrer Zwergplaneten sowie einige der größten Monde in diesem System. Die Sonne und die Planeten sind im Maßstab ihrer tatsächlichen Größen zueinander dargestellt. Bei den Entfernungen der Himmelskörper zueinander, funktioniert die maßstabsgetreue Darstellung nicht. Hierzu hätte das Bild über 2km lang werden müssen. Selbst bei der gezeigten Größe der Planeten müsste der Modellabstand zwischen der Sonne und ihrem nächsten Planeten Merkur, noch immer 9,1m betragen. Das 2mm messende Erdkügelchen hätte eine Entfernung von 23,4m zu ihr, und der Zwergplanet Eris, mit seiner stark elliptischen Bahn würde bis zu 2.286m, also 2,3 km, in die Umgebung der obigen Sonne hinausfliegen.
 
Nun zeigt ein Blick zum Himmel, dass es weitere Sonnen gibt, die als Sterne bezeichnet werden. In einer klaren, dunklen Nacht sollen mit den bloßen Augen etwa 6000 Stück zu sehen sein. Sie befinden sich alle im kosmischen Nahbereich. Der unserer Sonne am nächsten gelegene Stern, ist im Sternbild des Kentaur zu finden und er ist dort der hellste Stern. Sein Name ist Alpha Centauri. Er wäre von dem obigen Bild knapp 6.400km entfernt, befände sich also von Hamburg aus gesehen und bei gleichem Duchmesser wie dem der Sonne, etwa in New York.
 
Die Erde
Die Sonne, unsere Lebensquelle soll mit ihren Ausmaßen ein normaler Stern sein. In dem obigen Modell beträgt ihr Durchmesser 21,8cm, Damit ist dieser 109 mal größer als der Durchmesser der Erde. Ihr Volumen könnte jedoch mit etwa 1,3 Millionen Erdkügelchen aufgefüllt werden. Die Erde ist somit also tatsächlich ein winziger Gesteinsbrocken.
Das Erdkügelchen wäre glatt .. hochglanzpoliert. Sein mit 8.848m höchster Berg, der Mount Everest, schrumpft im Modell auf 1,39µm. Um ein Bild dieses Maßes zu erhalten kann man Zahnpasta zwischen den Fingern zerreiben. Ihre die Zähne polierenden Partikel liegen zwischen 3 und 18µm. Umgeben wird diese Erde von einer 2,5µm dicken Atmosphäre, sowie von menschlichen Satelliten, von denen die ISS (internationale Raumstation) in einem Abstand von 65µm um sie herumkreist. Für eine Darstellung in obigem Modell sind diese Entfernungen zu klein. Immerhin schaffte es im Jahr 1969 ein mit Menschen besetztes Raumfahrzeug, innerhalb von nur 4 Tagen, den 6cm breiten Abstand zwischen der Erde und ihrem Mond zu überbrücken. In guter Annäherung kann man also davon ausgehen, dass es menschlichen Fortbewegungsmitteln möglich ist, 1,5cm des Modells am einem Tag zu überbrücken, was einer Reisegeschwindigkeit von etwa 4000km/h entspricht, .. was gemessen an der Geschwindigkeit von Autos doch recht hoch ist.
Menschliche Raumsonden können mit der Hilfe anderer Planeten, durch Swingby-Manöver, sogar noch schneller werden. So befindet sich die am 05.09.1977 gestartete Raumsonde Vojager 1, am 30.01.2014, also 13.296 Tage nach ihrem Start, in einer Entfernung zur Sonne, die 17 Lichtstunden und 22 Lichtminuten misst. In 319.104 Stunden hat sie also eine Distanz von 18.743.024.474 km hinter sich gebracht. Ihre mittlere Geschwindigkeit muss also rund 60.000 km/h betragen. Im Modell entspräche das immerhin 9mm pro Stunde. Allerdings relativiert sich auch diese Geschwindigkeit, wenn man den Nachbarstern der Sonne, Alpha Centauri erreichen wollte. Von Hamburg aus gesehen befindet er sich nach dem Modell, bei New York. Ihn würde diese Raumsonde in grob 70.000 Jahren erreichen, was etwa 2.400 menschlichen Generationen zu ~30 Jahren entspräche.
 
Materie und .. Leben auf der Erde
Alle Planetenkügelchen des obigen Bildes bestehen aus einer Substanz, die Homo Sapiens als Materie bezeichnen. Ob er von dieser Substanz bereits alle Eigenschaften kennt ist ihm nicht bekannt. Eine seiner wissenschaftlichen Hypothesen geht davon aus, dass sich die Materie aus etwa 98 'natürlichen' Basisstrukturen zusammensetzt, die er als chemische Elemente bezeichnet. Sie sollen in einer Vorgängersonne aus dem ersten chemischen Element mit dem Namen Wasserstoff (H), durch Kernfusion entstanden sein. Woher der Wasserstoff des Universums kommt, der dort in riesigen Mengen vorhanden ist, weiß der Mensch nicht. Durch eine Vielzahl von Kombinationen dieser Elemente die chemische Reaktionen genannt werden, ergeben sich alle bekannten stofflichen Strukturen der Materie. Diese müssen augenscheinlich in solche Strukuren unterschieden werden, die ungestört, über eine lange Zeit unverändert bleiben, und solche, die sich in zeitlich kurzen Abständen regenerativ neu entwickeln. Die letzte Variante bezeichnet Homo Sapiens, der Mensch, als Leben. Dieses kann als ortsfeste Variante (Pflanze) vorliegen, oder als sich bewegende Struktur (Tier) den Zeitraum seiner Existenz überdaueren. Der Grund für die Existenz und Eigenart dieser Materieklumpen, die bisher nur auf der Erde beobachtet werden konnten, ist unbekannt. Ebenso unbekannt ist, warum diese chemischen Verbindungen, nach einem für jedes Lebewesen festgefügten Zeitfenster, wieder zerfallen, so dass die Kreatur stirbt. Für den 'modernen' Menschen beträgt dieses Fenster etwa 70 bis 80Jahre.
 
Die lebende Materien
Die 'lebende' Materie besteht vorwiegend aus 15 der 98 natürlichen, chemischen Elemente. Die nachfolgende Tabelle schätzt sie am Beispiel eines 70kg schweren Menschen ab[1]. Von diesen werden die ersten vier als Basiselemente bezeichnet und von diesen bildet wiederum der Kohlenstoff mit seinen komplexen chemischen Verbindungsmöglichkeiten die Hüllen für das aus Sauerstoff und Wasserstoff gebildete Wasser darin. Etwas vereinfachend und in Anlehnung an die von Menschen betriebene organische Chemie, könnte man sich lebende Materieklumpen also als 'wassergefüllte Plastiktüten' vorstellen, die in vielen Fällen auch noch laufen können. Das unermeßliche Rätsel hierbei besteht darin, dass die vom Menschen hergestellten Plastiktüten bisher noch nie dabei beobachtet wurden, wie sie sich umwarben und sich zum Zweck der Regeneration vereinigt hätten, so dass nach einiger Zeit süße, kleine Plastiktüten entstanden wären. .. Nun gut, etwas komplizierter ist die Chemie des Lebens schon ..
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bild
Element
prozentual
bei 70kg
 
Bild
Element
prozentual
bei 70kg
 
 

 

 

 
 
 
 
 
Sauerstoff
Oxygenium
(O)
63,00 %
44 kg
 
Kohlenstoff
Carbon
(C)
20,00 %
14 kg
Wasserstoff
Hydrogenium
(H)
10,00 %
7 kg
 
Stickstoff
Nitrogenium
(N)
3,00 %
2,1 kg
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Kalzium
Calcium
(Ca)
1,5 %
1 kg
 
Phosphor
(P)
1 %
0,7 kg
Kalium
(K)
0,25 %
170 g
 
Schwefel
(S)
0,2 %
140 g
Chlor
(Cl)
0,1 %
70 g
 
Natrium
(Na)
0,1 %
70 g
Magnesium
(Mg)
0,04 %
30 g
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Eisen
Ferrum
(Fe)
0,004 %
3 g
 
Kupfer
Cuprum
(Cu)
0,0005 %
300 mg
Mangan
(Mn)
0,0002 %
100 mg
 
Jod
(J)
0,00004 %
30 mg
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Pflanzen und Tiere
Die lebende Materie unterteilt sich wie gesagt, grob in solche Strukturen die ortsfest sind, die Pflanzen und die sich bewegenden Strukturen, also die Bakterien, Insekten, Vögel und Säugetiere. Die Viren bewegen sich auf der Grenze zum Leben und werden von manchen Wissenschaftlern als 'giftiger Staub' bezeichnet. Sie haben keinen Stoffwechsel und können sich nicht selbständig vermehren, sind also 'tot'. Allerdings bestehen sie aus einer Chemie, die von lebenden Zellen als Bauplan verstanden wird. Gelangt ein Virus in eine Wirtzelle, so reproduziert diese das Virus. Somit entsteht er neu und kann sich verbreiten.
 
Die 'lebende' Materie benötigt um sich bewegen zu können und sich in geheimnisvoller Weise immer wieder neu zu regenerieren die Energie der Sonne. Allein die Pflanzen (Algen und einige Bakterien) können diese mit Hilfe des Sonnenlichts erschließen und sie durch ihre Fotosynthese zu 'Nahrung' (zumeist Zuckerverbindungen) für sich und die laufenden Materieklümpchen bereitstellen. Dem entsprechend gibt es laufende Materie die Pflanzen frißt und wiederum solche, welche die pflanzenfressende, laufende Materie frißt. An dieser Stelle verliert das vorgestellte Modell ein gutes Stück seiner Faszination, denn jede dieser 'lebenden' Materiestrukturen gibt sich während seiner befristeten Lebenszeit redlich Mühe unversehrt zu bleiben, so wie es ihr in ihrem 'Sinnesempfinden' vorgeschrieben ist. Wird sie dennoch gefressen so dürfte es sich für sie als Mord darstellen ... und dieser findet sekündlich in erschreckenden Größenordnungen statt.
Geht man beispielsweise davon aus, dass ein Mensch pro Tag 1kg an 'Nahrung' benötigt, so müssen für die Menschheit pro Tag ~7 Mrd. kg der lebenden Materie ihr Leben lassen, .. und da ein Tag 86.400 Sekunden besitzt, sind es 81.019 kg = 81 Tonnen an lebender Materie pro Sekunde, die alleine die Menschheit frisst.
 
Homo Sapiens
Eines der laufenden Materieklümpchen bezeichnet sich selber als Homo Sapiens, was wissender, denkender Mensch bedeutet. Von dieser Klasse der Wirbeltiere befinden sich im Jahr 2014 etwa 7 Milliarden Exemplare auf dem Erdkügelchen. Aufgrund mehrerer Glaubensphilosphien die Homo Sapiens Religionen nennt und nach denen er sich die Welt untertan machen soll[2], bezeichnet und behandelt er die anderen laufenden Materieklümpchen trotz ihrer Formenvielfalt, ihrer physiologischen Anpassungsfähigkeit und Sinneseigenschaften, abwertend als Tiere, Vieh oder gar Ungeziefer. Bei den ortstreuen Materiestrukturen, den Pflanzen, zu denen auch Unkraut zählt, entdeckt er erst seit kurzer Zeit, dass es auch hier Informations- und Reaktionsstrukturen gibt, ohne dass ein ausgeprägtes Denkzentrum vorliegt.
 
Auch Homo Sapiens soll in das vorliegende Modell eingepasst werden. Um den Taschenrechner nicht übermäßig strapazieren zu müssen, möge ein Exemplar lang gestreckt auf der Erde liegen und dabei eine Länge von 2m erreichen. Diese Größe entspricht in dem vorgestellten Modell 313pm. Homo Sapiens besäße damit etwa die Größe eines Natriumatoms. Damit hätte ein Beobachter, der ihm bei seiner Denkarbeit auf der 2mm-Erdkugel zusehen wollte und trotz seiner enormen Anzahl, selbst bei der Benutzung eines Elektronenrastermikroskops, keine Chance ihn zu entdecken. Erst wenn man alle Menschen hintereinanderlegen würde ergäbe sich etwas Fassbares. Alle Menschen zusammen würden einen Strich von 2,2mm Länge bilden, also etwa dem Durchmesser des obigen Erdkügelchens entsprechen. Allerdings hätte dieser Strich eine Breite, die sich wiederum der Sichtbarkeit entziehen würde, da selbst ein dicker Bauch kaum breiter sein wird als 50cm, was 78pm im Modell entspräche. Nun gut, es muss ja auch nicht jeder wissen, wie wir, die Ebenbilder Gottes[2], das Universum beherrschen.
 
Zusammenfassung
Läßt man das vorgestellte Modell auf sich wirken, so begreift man ohne besondere Vorbildung die Grenzen der menschlichen Existenz. Wir sind winzig klein, und haben gemessen an den Weiten des Weltalls, mit unseren spektakulären Raumsonden nicht einmal die Haustür unserer Wohnung erreicht, denn was sind 17 Lichtstunden gegenüber den Milliarden Lichtjahren, die wir inzwischen vom Universum erfassen durften? (Ein Jahr besitzt über den Daumen 8760 Stunden). Bezogen auf unsere Mitlebewesen können wir zwar Unterschiede erkennen und wissen bei einigen auch ein wenig über ihre Entstehung und Entwicklung, dennoch sind und bleiben sie uns in Bezug auf ihre Gefühlswelten fremd. Vollständig unbekannt sind uns Herkunft, Ziel und Zweck dessen was uns umgibt. Auf diese Fragen haben nur die 'Gläubigen' eine Antwort .. was die Frage aufwirft, worin sich Wissen und Glauben unterscheiden?
 
Die nachfolgenden Bilder zeigen ein paar lebende Materieklümpchen aus der Welt von Flora und Fauna. Sie möchten einen Anlass bieten, nach der Astronomie, auch die Botanik und die Biologie einmal genauer zu betrachten. Alle drei Bereiche zusammen beschreiben letztlich unsere Lebensumwelt und es wäre traumhaft schön, wenn eine Befassung mit ihnen dazu führen würden, unser menschliches 'Sein' einmal kritischer unter die Lupe zu nehmen. Vielleicht würde Homo Sapiens dann zumindest nicht mehr so viele Tiere seiner eigenen Rasse erschlagen, und mit den anderen Lebewesen achtsamer umgehen.
[1] siehe Wikipedia, Artikel 'Biochemie und Pathobiochemie: Die Bausteine des Lebens'
[2] 1. Buch Mose die Schöpfungsgeschichte (zu finden in den abrahamitischen Religionen)
 
 
 
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